Ein See im Parque Nacional Los Alerces

Meine Südargentinienreise

Das Ende der Welt? Klar, habe ich gesehen auf unserer Südargentinienreise. Doch fange ich vorne an…

Die Vorgeschichte

Für uns drei Freiwillige aus Córdoba war klar, das wir gerne gemeinsam reisen wollen. Drei Wochen gemeinsam eine Südargentinienreise.

Reiseroute, erster Entwurf – Südargentinienreise
Bei einem gemeinsamen Treffen entstand diese Skizze unserer gewünschten Reiseroute.

Zuerst stand der Wille im Raum, ein Auto aufzutreiben und die gesamte Route von damals 10.000 Km mit dem Auto zu fahren. Da wir kein Auto fanden mussten wir auf das Transportmittel Bus umsteigen. Die Route war so geplant, dass wir einen guten Teil Chiles zu Gesicht bekämen, ehe wir die Berge ein zweites mal kreuzen und dann durch den Süden des Südens Argentiniens fahren würden. Bis Ushuaia auf Feuerland wollten wir kommen, um dann an der Atlantikküste wieder Richtung Norden zu fahren.

So weit, so gut. Wie schon bei meiner Abreise nach Argentinien war es auch dieses Mal wieder so, dass mein Reisepass nicht zeitig aus der Botschaft zurückkam. So war schon die Überlegung getan, die Reiseroute umzudrehen – erst durch Argentinien und später dann nach Chile zu fahren – doch wir entschieden uns den Teil durch Chile ersatzlos zu streichen (was sich im Nachhinein als völlig angemessen herausstellte). Wie es dann so ist, kamen unsere Pässe doch noch rechtzeitig aus Buenos Aires zurück.

Unsere Art des Reisens

Busse…

In Argentinien gibt es viele verschiedene Arten von Autobussen. Da gibt es die normalen Stadtbusse, wie auch in Deutschland. Dann gibt es so genannte Micros – Busse mit etwa 25 Sitzplätzen. Diese werden in der Regel auf wichtigen zwischenstädtischen Verbindungen eingesetzt.
Für Überlandstrecken gibt es die Semi-Schlafbusse und die Schlafbusse. Erstere zeichnen sich dadurch aus, dass du die Sitze recht weit zurücklehnen kannst und eine Beinablage herunterklappen kannst. Sie besitzen zwei Stockwerke. Die Schlafbusse haben darüber hinaus deutlich breitere und besser gepolsterte Sitze. Je nach Busgesellschaft variieren die Beinfreiheit und der Umfang des angebotenen Menüs.
Und dann sind uns noch normale Autos begegnet, die die letzten Nachzügler der Saison nach Ushuaia fahren.

… und Unterkunft

Wenn wir in einer Stadt ankamen, ging es in der Regel als Erstes zur Touristeninfo im Busbahnhof, um uns eine Stadtkarte und eine Liste der Möglichkeiten an dem jeweiligen Ort geben zu lassen. Dann ging es los auf Hostelsuche. Wenn du im richtigen Viertel suchst, findest du alle drei-, vierhundert Meter ein Hostel. Auf dieses Weise gehst du zu etwa vieren, bis du eines findest, welches dir passend erscheint. Fast immer ließen sich auf diese Weise sogar recht preiswerte Unterkünfte finden.

Essen war schließlich meist der nächste Punkt. Wenn die Betten bezogen waren ging es auf Supermarktsuche. Dort wurde für das Abendessen, das Frühstück und den kommenden Tag eingekauft. Während sich die Auswahl beim Abendessen nach der Ausstattung der Hostelküchen richtete, war das Frühstück recht frei wählbar und die Tagesverpflegung immer das selbe: Weil es einfach das am einfachsten zu transportierende und überdies wirklich preiswerteste war, bestanden diese Mahlzeiten meist aus ein paar Stangen weißen Brotes und einer Tüte voll Obst. Dies stelle übrigens auch fast immer Zusatzproviant für die Busfahrten dar, reicht das dargebotene Menü doch selten aus.
Zurück im Hostel versuchte sich Emma gerne in der Küche, wir anderen beiden wechselten uns mit dem Spülen ab. So gelang es uns auch in diesem Gebiet in Eintracht zu verfahren.

Die Reise selbst

Neuquen

Gegen Abend des 24. Februars machten wir uns mit einem Semi-Schlafbus von Córdoba aus auf den Weg nach Neuquen. Morgens angekommen schlenderten wir durch die Stadt in einem Park. Gleich das Erste was uns dort auffiel, war die Sauberkeit. Kein Müll im Park, sodass du keinen sauberen Platz zum sitzen findest, keine Plastikflaschen zwischen anderem Dreck, der im Wasser treibt. Nein, hier war es wirklich sauber. So setzten wir uns in diesem Park zu Mittag, bevor es dann weiter nach San Martín de los Andes ging.

San Martín de los Andes

EIne Straße in San MartínIsla Valdés – Pinguine – Südargentinienreise
Eine Straße in San Martín: Mit Rosen am Bürgersteig und den aufsteigenden Bergen gerade voraus.

In San Martín kamen wir früh morgens an. Gerade aufgewacht einen Blick aus dem Busfenster werfend, sah ich ein Städchen, das schöner nicht hätte sein können. Wo war ich angekommen? In der Schweiz? Ein kleines Dörflein, Holzhäuser gedrängt in einem Tal, dessen steile Wände kaum Platz für diese Siedlung gewähren. Vom Terminal (span. Busbahnhof) aus machten wir uns auf den Weg zu einem Hostel und entwickelten so unseren Ablauf, den wir in den nächsten Städten dann wieder erfolgreich anwandten. Für San Martín hatten wir uns vorgenommen hier ein Auto zu mieten, um damit dann die Route der sieben Seen bis nach Bariloche zu fahren. Ein Auto ließ sich aber leider nicht finden, da in Argentinien hierfür das Mindestalter allgemein bei 21 Jahren liegt.

So schauten wir noch nach anderen Aktivitäten für diesen Ort und buchten den Bus nach Bariloche für den nächsten Morgen. Merle und Emma machten sich diesen Nachmittag zu einer Rafting-Tour auf, während ich ein wenig in den Bergen wanderte und so zu einem Aussichtspunkt gelangte, von dem aus man einen herrlichen Blick auf den See hatte, der dieses Dörflein zusätzlich an einer Seite begrenzte.

Der Lago Lacár bei San Martín de los Andes – Südargentinienreise
Die Wanderung bei dreißig Grad war lohnenswert, der Ausblick vom Aussichtspunkt einfach Atemberaubend.

Bariloche

Bariloche, in Argentinien bekannt für seine Schokolade, versucht sich ebenfalls im schweizerischen Stil. Jedoch, auch wenn die Stadt durch ihre durchaus steilen Straßen ihren Charme hat, ist sie nicht so schön wie San Martín. Hier fanden wir jedoch ein Auto und machten uns daher, nachdem wir am Nachmittag die Stadt erkundet hatten, am nächsten Morgen mit dem Auto auf, die Strecke, die wir mit dem Bus gefahren waren, noch einmal in Ruhe zu fahren. Das Wetter war regnerisch, die Stimmung gut.

Ruta de los siete Lagos

So machten wir uns auf den Weg, um nun zum ersten Mal die argentinischen Manieren des Straßenverkehrs auszuprobieren. Auch wenn jeder von uns schon kurze Strecken gefahren war, so war es nun etwas anderes. Wir hielten mit Alfredo Quack Woodstock (diesen Namen hatten wir unserem Auto auf einem langweiligen Streckenabschnitt gegeben) an jedem der Seen zwischen Bariloche und San Martín mehrfach an, um verregnete Fotos zu machen und den Ausblick zu genießen.

Gegen Mittag kamen wir wieder in San Martín an. Von dort aus wollten wir noch ein kleines Stückchen weiter nach Norden, um dann über eine andere Strecke wieder zurück zu fahren.

Die Ruta Nacional 40 – Südargentinienreise
Die Ruta Nacional 40 – Am Horizont erkennt man eine Kurve, dass aber nur weil der Blick von dreißig Metern Höhe erfolgt.
Interessante Felsen an der RN 40 – Südargentinienreise
Auf dieser Strecke bekamen wir viele interessante Felsformationen zu sehen.

Nachdem wir uns kurz verfahren hatten fanden wir den richtigen Weg und gelangten so zu dem noch schöneren Streckenabschnitt über die Nationalstraße 40. Diese Straße, eine der wichtigeren in Patagonien, führte uns an ein paar weiteren Seen, aber vor allem an wunderschönen Flüssen vorbei. Neben dieser Landschaft erlebten wir hier auch noch einmal, wie gerade die Straßen in Argentinien sind. In Patagonien kann es dir durchaus passieren, dass, wenn du dein Auto einmal am Straßenrand abstellst und dich auf die Straße stellst, die Straße in beiden Richtungen schnurgerade – ich meine wirklich ohne den kleinsten Schlenker – bis zum Horizont reicht. Und um dieses Bild noch eindrücklicher zu machen: auf dieser Straße von Horizont zu Horizont wirst du in manchen Momenten kein einziges Auto entdecken.

Nachdem wir diesen zweiten Teil unserer Autotour auch sehr genossen hatten, kamen wir spät abends zurück nach Bariloche. Wir parkten das Auto in einem Vorörtchen an einem schönen See und verbrachten die Nacht etwas unbequem liegend aber weiter Hostelgebühren sparend im Auto.

Ein Ausflug in den Nationalpark Nahuel Huapi rundete unseren Aufenthalt in Bariloche ab.

Esquel

Am zweiten März machten wir uns um fünf Uhr morgens früh auf, um nach Esquel zu kommen. Dort trafen wir uns mit einer anderen Freiwilligen. Esquel selber möchte ich nicht als schön bezeichnen, aber die Landschaft auf dem Weg nach Esquel und die Berge um die Kleinstadt haben ihren Reiz.

Zudem kann man von Esquel gut zum Nationalpark Los Alerces gelangen, auf jeden Fall ein lohnenswerter Ausflug. Wir wanderten dort zu verschiedenen Ausblickspunkten, die Sicht von allen einfach nur beeindruckend. Meine Fotos können dies vielleicht besser zeugen als ein paar Absätze.

El Chaltén

Die Anreise

Von Esquel ging es weiter nach El Chaltén. Diese Busreise war ein Erlebnis, wie es dir vermutlich nur in Argentinien widerfahren kann. Neunzehn Stunden Fahrt – so stand es auf unserem Ticket.
Ausreichend mit Essen versorgt für ein Abendbrot, ein Frühstück und ein wenig zum Knabbern für zwischendrin, stiegen wir gegen fünf Uhr nachmittags in den Bus. Mit unserer Auswahl von drei Kartenspielen, die wir alle beherrschten, den Filmen im Bus und einem netten Amerikaner als Sitznachbarn verbrachten wir den Abend.

Morgens gegen acht wurde uns Frühstück serviert, bevor es dann die kurze Mitteilung gab, dass der Bus über Nacht, aufgrund einer durch starke Regenfälle bedingten Straßensperrung, eine Ersatzroute gewählt hätte, sodass sich die Ankunftszeit daher vermutlich um sechs Stunden verzögern würde. Bei neunzehn Stunden Fahrt sechs Stunden mehr – kein Problem, dass überleben wir auch noch. Als wir kurz darauf eine Pause zum Tanken einlegten, wurde uns das Ausmaß dieser Alternativroute deutlich. Zum geographischen Verständnis: Sowohl Esquel als auch El Chaltén liegen an den Anden, nahe der Grenze zu Chile. Eine Ortung per GPS ergab, dass wir uns nun nahe der Atlantikküste befänden – auf der anderen Seite Argentiniens, aber immerhin schon auf der richtigen Höhe, sodass wir nur noch nach Westen zu fahren hätten. Da unsere Knabbervorräte aufgebraucht waren, deckten wir uns an der Tankstelle neu ein, bevor es weiter ging.

Gegen Nachmittag machten wir eine weitere kleine Pause beim Hotel Hoffnung. Ein guter Name für ein Haus, dass viele Fahrstunden von jeglicher Zivilisation entfernt liegt…
Schließlich trafen wir auf einem anderen Bus, der uns dann direkt nach El Chaltén bringen sollte, das wir bereits zu weit südlich waren und unser eigentlicher Bus noch weiter in den Süden wollte. So wechselten wir im Nirgendwo den Bus und kamen auch bald, nach insgesamt siebenundzwanzigstündiger Fahrt, in El Chaltén an.

Der Aufenthalt

Bei leichtem Nieselregen suchten wir ein Hostel, was schnell gefunden war, ist der Stadtkern doch nur wenige Straßen groß. Aber was wir auf dem Weg auch entdeckten, und was uns schon ein wenig beuunruhigte, war ein Supermarkt, dessen Regale ratzeputze leer waren. Wie wir später erfahren sollten, hat dieser Laden nur zur Saison offen, die nun schon zu Ende war.
Auf dem Weg zu einem anderen Supermarkt trafen wir viele Leute aus unserem Bus wieder – dieses Örtchen ist wirklich sehr klein.

Am folgenden Tag machten wir uns auf den Weg zur Laguna Torre. Der Weg zu diesem Bergsee führt abwechslungsreich in seiner Beschaffenheit zu einem der eindrücklichsten Orte dieser Reise. Die neun Kilometer Wanderung bis zur Laguna, dem dahinter liegenden Gletscher und den an ihren Seiten aufragenden Felsmassiven sind absolut lohnenswert. Ich möchte einfach ein paar Bilder sprechen lassen.

Eine Bergspitze quasi senkrecht gute Tausend Meter über dir, von den Wolken umwabert.

Am nächsten Vormittag nutzten wir die wenige Zeit bevor uns ein Bus nach El Calafate bringen sollte, und stiegen im Regen auf einen Felsvorsprung, von dem aus man mit Glück Kondore beobachten könnte – außer Wolken in greifbarer Höhe sahen wir nichts.

El Calafate

In El Calafate regnete es ebenfalls, sodass wir die Suche nach einem Hostel relativ kurz hielten und den etwas höheren Preis akzeptierten. Eingeübt machten wir uns gleich darauf auf den Weg zu einem Supermarkt. Während wir einkauften gab es einen stärkeren Regenguss, sodass wir, als wir den Laden wieder verlassen wollten, die Straßen nicht mehr überqueren konnten, so groß waren die Wassermaßen, die sich ihren Weg durch die Straßen suchten. Mit nassen Schuhen kamen wir schließlich wieder beim Hostel an.
Den folgenden Tag verbrachten wir in der Stadt, schauten sie uns an und kauften die Bustickests für den folgenden Tag zum Gletscher Perito Moreno und nach Puerto Natales in Chile.

Der Perito Moreno – Südargentinienreise
Eine der Wände des Perito Moreno.

Der Perito Moreno ist der Gletscher dieser Region. Doch um es gleich vorweg zu nehmen: ich war ein wenig enttäuscht. Der Halbtagesausflug dorthin ist mit über 50 € für normale Touristen nicht günstig. Der Gletscher wälzt sich in einer Enge des Sees zum gegenüberliegenden Ufer. An diesem Ufer ist, um die Natur zu schützen, ein umfangreiches System an Metallstegen installiert. Auf diesen Stegen kann man zu verschiedenen Plattformen laufen, von denen aus man einen guten Blick auf den Gletscher bekommt. Mit ein wenig Geduld kann man hier und da auch Eisabbrüche beobachten. Doch was mich einfach störte war, dass das ganze dort so sehr touristisch war. Aus dieser Perspektive fand ich den Glaciar Torre viel schöner. Trotzdem möchte ich sagen, dass auch der Ausflug zum Perito Moreno eine lohnenswerte Sache ist, da dieser Gletscher schon noch gewaltiger und ein anderes Erlebnis ist.

Puerto Natales, Chile

Geschlossenes Geschäft in Puerto NatalesIsla Valdés – Pinguine – Südargentinienreise
Auch Puerto Natales ist ein sehr touristischer Ort, viele Geschäfte schließen nach der Saison.

Die Grenzüberquerung nach Chile, um nach Puerto Natales zu gelangen, ist auch ein Erlebnis, was ich nicht vergessen werde. Die Straße bis zum Grenzhäuschen geteert, dannach Schotterweg – etwa 10 min – bis zum chilenischen Grenzposten. An beiden Stationen hieß es „aussteigen bitte!“, aufdass jeder einzeln sein Visum vorzeige zu Ausreisen und dann, dass jeder ein neues chilenisches erhielte. Kaum dass wir nach der chilenischen Grenze wieder im Bus saßen, erklärte uns der Busfahrter, dass wir, die wir nach Puerto Natales wollten, den Bus zu wechseln hätten – er würde jetzt die Exkursion beginnen und dann abends wieder nach Argentinien fahren. Wir stiegen also in einen etwas bonzigen Zwölfsitzer und gelangten in einen Ort, den man nicht als schön bezeichnen konnte.

Die kleine Hafenstadt Puerto Natales hat trotzdem ihren Charme und wenn man eh vorbei kommt ist sie einen Aufenthalt wert. Einen guten Teil unseres Nachmittages dort wendeten wir dafür auf, für den nächsten Tag eine Busverbindung nach Ushuaia zu finden. In der Nebensaison würde diese Strecke nur zweimal wöchentlich gefahren – wir konnten jedoch eine Verbindung mit zwei Umstiegen für den Sonntag finden.

Einer dieser Umstiege fand wieder auf freiem Feld statt – mit dem Unterschied, dass der Bus dieses mal nicht wartete und uns dort einfach stehen ließ – der andere Bus würde in zehn Minuten da sein…
Kaum dass wir uns umdrehten konnten wir uns ein Grinsen nicht verkneifen, stand dort gegenüber doch das selbe Hotel Hoffnung, an dem wir schon einmal gestanden hatten.

Ushuaia

In Ushuaia angekommen fanden wir eine Situation vor, die uns so noch nicht begegnet war: wir liefen wieder wie gewohnt bei Nieselregen die steilen Straßen Ushuaias auf Hostelsuche rauf und runter. Und bei fast allen hieß es, sie seien voll. Andere waren gerade im Umbau zum Hotel. So fanden wir schließlich ein recht teures und ungemütliches Hostel, wo wir nur die eine Nacht blieben und am nächsten Morgen wieder los zogen und etwas anderes fanden. Auch wenn wir hier schon eindeutig nach der Saison angekommen waren, so waren Hostelplätze knapp. Es scheint, dass die Touristen, die nach Ushuaia kommen, mit dem Flugzeug anreisen und dann in ein Hotel gehen. Wie auch immer, wir waren da, in der südlichsten Stadt der Welt.

Eine Bucht im Nationalpark Feuerland – Südargentinienreise
Eine der unzähligen Buchten im Parque Nacional Tierra del Fuego (span. Nationalpark Feuerland).

Von Ushuaia aus fuhren wir erneut in einen Nationalpark, den Parque Nacional Tierra del Fuego. Durch Kontakte des Hostelbesitzers kamen wir ein wenig günstiger dort hin und schafften es auch wieder uns um den immensen Eintrittspreis für Touristen zu drücken und eine Studentenermäßigung zu erhalten. Der Park selber war vor allem ein Naturerlebnis. Weniger die Seen standen im Mittelpunkt als die Natur selber – ein langer, nicht immer einfacher Weg führte uns durch einen schönen und vielfältigen Wald. Und schließlich standen wir am Ende der Panamerikana.

Am darauffolgenden Tag verließ uns Merle in aller Frühe um noch einen Abstecher nach Santiago de Chile zu machen. Sie flog von Punta Arenas, weil es von dort wohl deutlich billiger sei.

Fin de la Panamericana – Südargentinienreise
Das Ende der Panamerikana, einer Straße von Alaska bis Feuerland.

Emma und ich blieben noch einen weiteren Tag und nahmen an einer Bootstour teil, die uns zu verschiedenen Inselchen direkt vor Ushuaia führte, auf der wir Kormorane und Seelöwen sehen konnten sowie Pflanzen wenig größer als ein Fußball, die etwa fünfhundert Jahre alt sein sollen. Auch dieser Ausflug lohnte sich.

Puerto Madryn

Von Ushuaia aus machten wir uns auf den Weg nach Puerto Madryn und die Halbinsel Valdés. Die Busreise von etwa dreißig Stunden mit einem zweistündigen Aufenthalt in Rio Gallegos konnte uns nichts mehr anhaben, fuhren wir den Großteil der Strecke sogar in einem Schlafbus.

In Puerto Madryn angekommen suchten wir uns wieder ein Auto und machten uns am kommenden Tag, nachdem die Bustickests für unsere Weiterreise gekauft waren, auf den Weg zur Insel.
Auf der Insel konnten wir an verschiedenen Stellen Seerobben, Magelan-Pinguine und weitere Seelöwen sehen. Und was wir vor allem während der zwei Tage auch sahen: eine Sandpiste von etwa sieben Metern breite, auf der uns kaum eine Handvoll Autos entgegen kamen. Diese Straße war noch einmal ein echt argentinisches Erlebnis zum Abschluss meiner Südargentinienreise.

Zurück nach Córdoba

Córdoba, mein zweites ZuhauseIsla Valdés – Pinguine – Rückkehr von der Südargentinienreise
Auch wenn meine Gastmutter das anders sieht – für mich gehören diese Berge eindeutig zu Córdoba und meinem zweiten Zuhause.

Ich machte mich darauf mit dem Bus Richtung Córdoba auf, während Emma Richtung Uruguay fuhr, um dort noch zwei weitere Wochen Urlaub zu genießen. Während der Fahrt kurz vor Córdoba ergriff mich auf einmal ein Gefühl des Heimkommens. Das fand ich sehr schön, zeigte es mir doch, wie sehr ich hier inzwischen angekommen bin und dass ich hier tatsächlich schon ein zweites Zuhause gefunden habe. Und auf der anderen Seite dachte ich mir: „so etwa, nur vermutlich viel stärker wird es sich also anfühlen, wenn ich dann nach Eckernförde zurück komme.

Weitere Bilder…
Impressionen IV hält weitere Bilder bereit.

Weitere photographisch festgehaltene Eindrücke dieser Südargentinienreise habe ich unter Impressionen IV zusammengefasst.

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