Freiwilligendienst

Freiwilligendienst in Argentinien.
Die Straße, in der ich während meines Freiwilligendienstes wohnte.

Warum einen Freiwilligendienst machen?

Für mich war vor allem eines wichtig: Eine andere Lebensweise, eine andere Kultur kennen zu lernen als die eigene. Denn erst durch solch ein Erlebnis komme ich ja überhaupt in die Gelegenheit, meine eigene Lebensweise distanziert zu betrachten. Ich kann mithilfe konkreter Beispiele einen „Blick von außen“ auf meinen deutschen Alltag werfen.

Ich war nicht Au-pair und habe auch nicht in einer Favela ‚den armen‘ ‚geholfen‘. Ich habe ein Jahr lang in einem europäisch geprägten amerikanischen Land bei einer nicht armen Familie gelebt und an der nahen Schule, wo das Geld knapp war, als Hausmeister ausgeholfen. Ich habe viel gelernt, vieles mitgenommen und manches dort gelassen.

Eines wird deutlich nach der Rückkehr: Die Erfahrung im Ausland gelebt zu haben, verändert einen Menschen. Ich merke recht bald in Alltagsgesprächen, ob jemand diese Erfahrung gemacht hat, oder nicht. Der Horizont ist ein anderer, die Art, wie man über die Dinge der Welt spricht.

Es kann nicht jeder durch die Welt jetten und mal eben woanders leben. Es braucht auch die Menschen die das Detail der Heimat achten, die die einzelnen Dörfer ihres Landstriches kennen und dort „herum kommen“. Eine Gesellschaft braucht beide Erfahrungen im Austausch – Hauptsache, man ist im Leben herum gekommen, hat gelernt, seine Perspektive zu wechseln. Auf welchem Wege auch immer.

Archiv der Blogeinträge

  • Impressionen III

    Impressionen III

    In den letzten anderthalb Monaten war ich viel unterwegs in der Gegend rund um Carlos Paz. Nun möchte ich hier wieder einmal ein paar wenige Bilder für die Reihe Impressionen auswählen und kommentieren. Abends gehe ich gerne mal an den nur wenige Minuten entfernten Fluss San Antonio. Das hat mehrere Gründe. Zum einen ist es… → weiterlesen

  • Freiheit

    Welch ein erhabenes Gefühl. Du kommst von einem arbeitsreichen Vormittag nach Hause. Es ist fast halb vier, als du vom Mittagstisch aufstehst und nun nicht weißt, was du tun sollst. Ich lebe nun seit fast drei Monaten in Villa Carlos Paz, Argentinien. Doch auch wenn ich in dieser Zeit bereits einiges der argentinischen Sprache gelernt… → weiterlesen

  • „Hadn‘t gone“ – Betrachtung eines Tafelanschriebes

    „Hadn‘t gone“ – Betrachtung eines Tafelanschriebes

    [:de]Die auf einer schlecht gewischten Tafel stehenden Worte „hadn‘t gone“ regten mich unverzüglich zu weitreichenden Gedanken an. Einen Abriss dieser Überlegungen habe ich hier niedergeschrieben. Eine kurze Betrachtung dazu, an welchen Punkten wir auf Unvergänglichkeit stoßen können.[:] → weiterlesen

  • Impressionen II

    Impressionen II

    [:de]Nun ist der zweite Monat schon um, und es ist eine Menge geschehen. Ich möchte hier erst einmal wieder einfach Impressionen in Form von Bildern zeigen, denn zu ausführlichen Texten werde ich wohl erst in nächster Zeit wieder kommen.[:] → weiterlesen

  • Die ersten Arbeitstage

    Der Schulweg Morgens um sechs Uhr heißt es Aufzustehen. Es gibt kleines Frühstück – frisch und selbst gebackenes Brot mit Marmelade oder Honig. Dazu einen Tee. Dann kommt auch schon der Schulbus und es geht Richtung Schule los. Die Fahrt dauert eine gute Stunde. Es geht Hügel rauf, Hügel runter, hier links, da recht –… → weiterlesen

  • Impressionen I

    Impressionen I

    Eine Bucht am See, Nachmittags kurz vor Sonnenuntergang. Mit der Beitragsreihe Impressionen werde ich von Zeit zu Zeit ein paar Bilder dieses Jahres veröffentlichen. Die einzelnen Beiträge ändern nach ihrer Veröffentlichung vielleicht noch manchmal ihren Inhalt, aber ich fand dies eine gute Möglichkeit, euch Bilder ohne viel Text zugänglich zu machen. Das Beitragsbild entstand auf… → weiterlesen

  • Single Story – die einzelne Geschichte

    Der Begriff „Single Story“ ist für sich einfach erklärt. Das Problem dahinter ist aber komplexer, da es mit Gewohnheiten und Bewusstsein zu tun hat. Dieses Thema sprachen wir auch auf dem Vorbereitungsseminar an. Single Story? Nach einem Vortrag von Chimamanda Adichie ist die Single Story einfach eine Geschichte von vielen. Die Single Story birgt aber… → weiterlesen

  • La Luna – Der Mond

    La Luna – Der Mond

    Ein wunderbarer Mond, ein Designerstück von Hocker und eine Belichtungszeit von zwanzig Sekunden ermöglichten mir diese Aufnahme. Der Mond erschien an diesem Abend besonders groß. Wie alle Gestirne zieht er seine Runden von Ost über Nord nach West. Das macht mir  die Orientierung in dieser Stadt nicht gerade leicht, wenn die Sonne am Tage falsch… → weiterlesen

  • Meine Ankunft in Argentinien

    Meine Ankunft in Argentinien

    Blick aus dem Schulbus (mit – zugegeben – etwas dreckigen Scheiben) auf Carlos Paz. Die Ankunft in Buenos Aires war herrlich. Die Sonne hatte sich gerade erhoben und tauchte alles in ein morgendliches Rot. Die Pampa erstreckte sich ringsum wie es Norddeutschland nicht könnte: nicht die Andeutung eines Hügelchens bis zum Horizont. Über den nicht… → weiterlesen

  • Bald geht ’s los! – das Vorbereitungsseminar

    [:de]Achtzig junge Menschen aus den verschiedensten Regionen Deutschlands, die alle nach Lateinamerika wollen, um dort einen Freiwilligendienst zu leisten. Doch was heißt „Freiwillig“ und was bedeutet „Dienst“? Diese und viele weitere Fragen besprachen wir auf dem Vorbereitungsseminar in Helmarshausen.[:] → weiterlesen

  • Spendenaufruf für mein Freiwilligenjahr in einer Schule in Argentinien

    [:de]Ich werde ab August ein Jahr lang in Argentinien einen Internationalen Jugendfreiwilligendienst leisten. Dafür möchte ich 3500 € Spendengelder aufbringen. Lass dich von der Idee des Freiwilligendienstes überzeugen und unterstütze mich![:] → weiterlesen

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